Pathfinder Society Rollenspiel Organized Play

Die Pathfinder Society bietet eine Möglichkeit, Rollenspiel zu betreiben, ohne dass man eine feste Gruppe mit regelmäßigen Terminen hat.

Das Grundprinzip dabei ist, dass du einen Pathfinder- Charakter spielst, der als Mitglied der Pathfinder Society (Eine Art Gentlemen’s Club der Abenteurer) auf Missionen geschickt wird. Diese Missionen sind kurze Szenarien, die jeweils in einer 4-5 Stündigen Spielsitzung durchgespielt werden können. Die Pathfinder Society bietet dazu in-Game den Grund, dass die Charaktere in immer unterschiedlichen Gruppenkonstellationen auf ihre kleinen Missionen gehen, und out-Game sorgt sie mit ihren umrahmenden Spielregeln dafür, dass alle Charaktere was ihre Ausrüstung und Erfahrung angeht, auf einem vergleichbaren Level sind.

So kannst du mit einem offiziellen Pathfinder Society Charakter überall auf der Welt an offiziellen Pathfinder Society Runden teilnehmen. So oft oder so selten wie du möchtest (und Zeit hast). Du musst lediglich darauf achten, dass das gespielte Szenario zur aktuellen Stufe deines Charakters passt, und dass du dieses Szenario noch nie mit irgendeinem Charakter gespielt hast.

Dasselbe Prinzip gilt für die Starfinder Society und das Starfinder Rollenspiel.

Wie das im Detail funktioniert, kannst du an folgenden Stellen genauer nachlesen:

Die Pathfinder Society stellt sich vor (Ulisses Verlag, Deutsch)

Pathfinder Society (Paizo, Englisch) Auf dieser Seite muss dein Charakter auch registriert werden und hier erhältst du deine offizielle Pathfinder Society Nummer.

Starfinder Society (Paizo, Englisch)

Alle Regeln zum Erstellen von offiziellen Pathfinder Society Charakteren findet ihr im aktuellen „Pathfinder Society Roleplaying Guild Guide“ (nur auf Englisch)

Alle Regeln zum Erstellen von offiziellen Starfinder Society Charakteren findet ihr im aktuellen „Starfinder Society Roleplaying Guild Guide“ (nur auf Englisch)

Die Plätze in den Spielrunden sind normalerweise auf maximal 6 Spieler beschränkt. Daher ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Details zu der Anmeldung findet ihr in dem jeweiligen Veranstaltungseintrag. Meist handeln wir die Anmeldung über Warhorn ab. Hier könnt ihr euch auch auf eine Warteliste setzen lassen, falls die Spielrunde schon voll sein sollte. Dann rückt ihr automatisch nach, sobald ein Platz frei wird. Damit das funktioniert, solltet ihr euch natürlich auch immer direkt wieder abmelden, wenn ihr doch nicht kommen könnt.

Sollten weniger als drei Spieler erscheinen, findet keine offizielle Runde statt, der GM kann aber wohl etwas improvisieren.

Bitte beachtet in jedem Fall auch unsere

Hausordnung für Pathfinder Society Spielrunden
bei Tellurian Games

Folgende Regeln sollten eigentlich alle selbstverständlich sein. Leider ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Situationen gekommen, bei denen diese Regeln nicht von allen Spielern eingehalten wurden. Da der Spielspaß von allen Beteiligten, Spielern wie Spielleitern davon abhängt, dass sich die Mitspieler daran halten, muss ich diese Punkte leider noch einmal in aller Ausführlichkeit darstellen.

Bitte lest sie sorgfältig durch, nehmt sie euch zu Herzen und haltet euch daran.

Spieler die sich wiederholt nicht an diese Regeln halten, werde ich zukünftig permanent von der Teilnahme an Pathfinder Society Runden bei Tellurian Games ausschließen.

1. Behandelt eure Mitspieler mit Respekt!

Dies ist die wichtigste aller Regeln, und sie wird leider auch am Häufigsten missachtet. Das mit dem Respekt ist eine komplexe Sache und umfasst weitaus mehr, als nur die Tatsache, dass man seine Mitspieler nicht beleidigt. Dazu zählen auch folgende Punkte:

Der Spielleiter hat IMMER Recht! So abgedroschen das auch klingen mag, wenn der Spielleiter eine Entscheidung fällt, auch bezüglich einer Regelauslegung, dann gilt das was er sagt. Punkt! Auch wenn ihr meint, dass er falsch liegt, führt keine Regeldiskussionen mit dem Spielleiter. Schon gar nicht, während der Spielrunde. Wenn ihr mögt, könnt ihr ihn NACH der Spielsitzung noch diesbezüglich ansprechen, aber während der Spielsitzung akzeptiert was er entscheidet ohne Diskussion und Widerworte. Er hat viel um die Ohren und muss den Spielfluss am Laufen halten (siehe auch Punkt 2).

Lasst den anderen ausreden und fallt ihm nicht ins Wort. Dazu gehört auch, dass man etwas zurückhaltendere und stillere Spieler überhaupt erst mal zu Wort kommen lässt und sich nicht immer vor drängelt.

Lasst jeden Spieler seinen eigenen Charakter selber spielen. Wenn ein Spieler um Rat fragt, ist es OK, ihm einen Tipp zu geben, aber schreibt ihm nicht ungefragt vor, was er zu tun hat.

Wenn ihr gerade selber nicht mit eurem Charakter dran seid, achtet trotzdem weiter auf das Spielgeschehen und das was die anderen Spieler/Charaktere machen. Sich stattdessen mit seinem Smartphone zu befassen oder mit dem Nachbarn über irgendwas zu quatschen ist sehr unhöflich, insbesondere wenn ihr dabei andere Spieler stört (Außerdem siehe Punkt 2).

Respektiert die Meinung des Anderen, auch wenn ihr sie nicht teilt. Es mag ja sein, dass du der Überzeugung bist, dass diese oder jene Kombination von Feats/Fähigkeiten/Ausrüstung die absolut beste ist. Andere Spieler mögen das aber anders sehen oder ganz andere Schwerpunkte setzen. Und es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man sagt „diesesundjenes ist das einzig Wahre“ oder ob man sagt „Ich bevorzuge diesesundjenes“. Erstere Variante setzt die Meinung des Anderen als unwertig herab, während die zweite Variante klar deine Präferenzen zeigt aber dem anderen auch einen gleichwertigen Raum für seine eigenen Vorlieben einräumt. Ich denke ich muss nicht mehr sagen, welche dieser Varianten unter „Respekvolles Verhalten“ fällt, und welche nicht.

Respektiert, dass Spieler unterschiedliche Spielstile haben. Manche mögen mehr Rollenspiel, andere eher taktische Herausforderungen. Manche stehen sehr intensiv in ihrem Charakter, sprechen in Ich-Form und spielen Mimik und Gestik ihres Charakters aus, andere betrachten das ganze eher distanziert. Auch wenn ihr persönlich vielleicht nicht den selben Spielstil pflegt, lasst den anderen Spielern angemessenen Raum dazu, ihren Stil zu spielen. Versucht ruhig mal, darauf ein zu gehen. Vielleicht stellt ihr ja fest, dass das auch Spaß macht. Auf keinen Fall solltet ihr euch irgendwie darüber lustig machen, wie ein Spieler spielt.

Schaltet während der Spielrunde eure Handys aus oder zumindest stumm. Da viele Spieler ihre Regelwerke in elektronischer Form bei sich führen, möchte ich Handys und Tabletts nicht komplett vom Spieltisch verbannen, aber ihr solltet ihre Verwendung auf das Nötigste einschränken. Ihr solltet in jedem Fall dafür sorgen, dass die übrigen Spieler nicht durch euer Handy gestört werden und auch eure eigene Ablenkung so weit wie möglich reduzieren. Wenn ihr doch ein dringendes Telefonat führen müsst, dann verlasst dazu bitte den Raum, damit die anderen ungestört weiter spielen können.

Achte auf eure Körperhygiene. Ihr sitzt auf engem Raum mit anderen Spielern zusammen an einem Tisch, und niemand möchte mehrere Stunden lang neben einem Menschen sitzen müssen, der stinkt (egal nach was).

2. Verzögert das Spiel nicht unnötig

Bei einer Pathfinder Society Runde ist immer nur sehr begrenzt Zeit vorhanden, um das Szenario durch zu spielen. Daher sollten alle Beteiligten daran arbeiten, nicht unnötig Zeit zu verschwenden. Folgende Regeln sollten daher eingehalten werden:

Seid pünktlich und habt alle notwendigen Materialien dabei (Society Nummer, aktueller Charakterbogen, alle bisherigen Chronicle Sheets, vollständige und aktuelle Dokumentation über Einnahmen und Ausgaben, alle Regeln zu deinem Charakter, eine Figur/Aufsteller um deinen Charakter zu repräsentieren, Würfel, Notizzettel, Stifte). Solltet ihr euch verspäten (oder kurzfristig ausfallen), dann ruft an und sag Bescheid, damit die anderen Spieler nicht unnötig auf euch warten müssen.

Achtet auf das Spielgeschehen, auch wenn ihr gerade nicht dran seid, und überlegt ruhig schon mal im Voraus, was ihr als nächstes machen wollt. Wenn ihr erst in dem Moment wo eure Initiative aufgerufen wird, anfangt, darüber nachzudenken, was ihr machen wollt, dann kostet das nur unnötig Zeit. Insbesondere, wenn ihr dann erst damit beginnt, irgendwelche Regeln nach zu schlagen. Nur in seltenen Fällen wird sich die taktische Situation so schnell radikal verändern, dass dieses Vordenken nicht möglich ist. Denkt immer daran: Eine Kampfrunde ist eigentlich nur 6 Sekunden lang, und in dieser Zeit agieren alle Charaktere und die Gegner. Da ist nicht viel Zeit für lange Überlegungen.

Im gleichen Sinne solltet ihr situationsbedingte Modifikatoren ruhig schon vorher ausrechnen, so dass ihr nicht erst, wenn ihr dran seid, anfangen müsst zu rechnen. Ich empfehle einen Notizzettel, auf dem ihr immer euren aktuellen Angriffs- und Schadensbonus (und etwaige andere Modifikatoren) notiert und immer sofort anpasst, wenn sich die Situation ändert.

Hört zu, wenn der Spielleiter etwas sagt, und lasst ihn ausreden, statt ständig mit Fragen dazwischen zu grätschen. Insbesondere, wenn die Fragen gar nichts mit der aktuellen Spielsituation zu tun haben. Der Spielleiter versucht, den Spielfluss am laufen zu halten. Zwischenfragen reißen ihn (und die Spieler) aus dem Fluss heraus. Das heißt nicht, dass ihr keine Fragen stellen sollt, wenn euch etwas unklar ist. Im Gegenteil: Wenn ihr etwas nicht verstanden habt, dann fragt in jedem Fall nach. Aber ich erlebe halt immer wieder, dass Spieler entweder nach etwas fragen, was der Spielleiter gerade eben erzählt hat (weil sie nicht aufgepasst haben) oder den Spielleiter mitten im Satz unterbrechen um nach etwas zu fragen was sowieso noch beschrieben worden wäre (weil sie zu ungeduldig waren, mal bis zum Ende zu zuhören).

Wenn du Raucher bist, erwarte nicht, dass alle anderen Spieler auf dich warten, während du deiner Sucht frönst. Versuche stattdessen, deine Raucherpausen so ein zu teilen, dass die anderen Spieler währenddessen weiter spielen können.

3. Beherrscht die Regeln

In diesem Punkt gelten für neue Spieler, die das ganze erste einmal ausprobieren wollen natürlich Ausnahmen. Aber alle Spieler die schon eine Zeit lang spielen sollten die Grundregeln kennen, sowie alle Regeln, die ihren eigenen Charakter betreffen.

Dazu gehört auch, dass ihr wisst, wie sich die Boni eures Charakters zusammensetzen, und selbstständig in der Lage seid, an situationsbedingte Modifikationen zu denken und diese ein zu rechnen. Ihr solltet natürlich auch wissen, welche Boni kumulativ sind und welche nicht.

Jegliche Regeln zu eurem Charakter die nicht aus dem Grundregelwerk stammen, MÜSST ihr jederzeit in schriftlicher Form zur Verfügung haben. Außerdem solltet ihr in der Lage sein, sie dem Spielleiter zu erklären, wenn dieser danach fragt.

Die elementaren Grundregeln (Bewegung, Angriff, Magie, Einsatz von Fertigkeiten etc.) sollte jeder Spieler beherrschen.

Jeder Spieler sollte wissen, wie Eingeschränkte Sichtbarkeit, Deckung und Flankieren funktioniert und selbstständig in der Lage sein, die entsprechenden Modifikatoren bei seinen Würfen ein zu rechnen.

Jeder Spieler sollte die üblichen Zustände (wie shaken, stunned, prone etc.) und ihre regel-technischen Auswirkungen kennen und selbstständig anwenden, wenn sie seinen Charakter betreffen.

Jeder Spieler sollte wissen, wie Gelegenheitsangriffe funktionieren, und was sie auslöst!

4. Bringe dich ins Spiel ein

Eine Rollenspielsitzung lebt davon, dass alle Spieler sich am Spielgeschehen beteiligen. Wenn du dich nur passiv bespaßen lassen willst, dann geh lieber ins Kino. In einer Spielrunde solltest du dich aktiv einbringen. Das ist nicht immer einfach, gerade wenn man eher ein stillerer Typ ist, aber wenn du immer nur passiv zuschaust, dann bringst du die Story kein Stück voran. Im Gegenteil, du bist ein Bremsklotz denn du besetzt einen Platz den sonst ein aktiver Mitspieler einnehmen könnte. Versuche daher immer, Teil der Story zu sein, statt nur ein passiver Zuschauer:

Versuche zu agieren, statt nur zu reagieren.

Beteilige dich an in-Game Diskussionen und Entscheidungsfindungen.

Entscheide selber, was dein Charakter tut und warte nicht darauf, dass andere dir sagen was du tun sollst.

Trau dich, eigene Ideen auf den Tisch zu bringen.

Habe den Mut, eine Meinung zu haben und dazu zu stehen. Ich erlebe viel zu oft, dass bei einer in-game Entscheidung vier von fünf Spielern „ist mir egal“ sagen (nur um dann später jegliche Verantwortung für eine nicht so gelungene Entscheidung von sich zu weisen).

Spiele deinen Charakter!

5. Wenn es ein Problem gibt, macht den Mund auf

Wenn euch irgend etwas im Rahmen der Spielrunden nicht gefällt, dann sprecht das bitte an. Gerne im Vier-Augen Gespräch mit dem Spielleiter oder einem Mitarbeiter von Tellurian, aber bitte sprecht es an. Egal, ob es das Verhalten eines anderen Spielers ist, irgendein Problem mit den Räumlichkeiten, eine Regelauslegung des Spielleiters oder sonst irgend etwas. Wir können Probleme nur aus der Welt schaffen, wenn wir davon erfahren. Was euch stört, stört ja wahrscheinlich auch andere Spieler, und es ist nicht in unserem Sinne, wenn ein, eventuell leicht zu beseitigendes Problem, gleich mehrere Spieler davon abhält, Spaß zu haben.

Wir möchten, dass die Spielrunden bei uns für möglichst viele Spieler ein positives Erlebnis sind. Das kann uns aber nur gelingen, wenn ihr uns auch ehrlich sagt, was euch nicht gefallen hat (natürlich freuen wir uns auch über positives Feedback zu Sachen die euch gefallen haben).

Wenn ihr ganz allgemeine Verbesserungsvorschläge habt, dann teilt uns die bitte ebenfalls mit. Gute Ideen sind immer willkommen.