Berichte vom Maltisch – Zeitsprung

Dirk hatte mich mal auf die Idee gebracht, mal eine meiner ganz alten Miniaturen neu zu bemalen. Also nicht unbedingt die alte Figur selber, sondern die selbe Figur nochmal zu bemalen, und die beiden dann nebeneinander zu stellen.

Die Idee fand ich gut, aber es war gar nicht so einfach, die passende Figur zu finden, zu der ich noch ein neues, unbemaltes Exemplar auftreiben konnte. Allzumal von meinen allerersten Malversuchen gar keine mehr existieren, denn die wurden damals, nachdem ich ein bisschen besser geworden war, alle entfärbt und neu bemalt (Als Schüler hatte man halt nicht viel Geld für neue Miniaturen, aber in der Werkstatt von Papa gab es Lackentferner). Fotos habe ich von meinen allerersten Malversuichen leider auch keine, denn damals (das ist immerhin über 35 Jahre her!) hat noch nicht jeder eine leistungsfähige Digitalkamera in der Tasche gehabt.

Was ich letztendlich gefunden habe, war ein alter Grenadier Zwergenmagier den ich 1992 mal bemalt hatte, und zu dem ich tatsächlich noch ein unbemaltes Exemplar auftreiben konnte. Der ist also nicht ganz aus meiner Anfangszeit, denn als ich den bemalt habe, hatte ich ja schon einige Jahre Malpraxis hinter mir, aber die Bemalung ist immerhin 28 Jahre alt.

Das Modell selber strotzt jetzt nicht gerade vor Details und die Proportionen sind ein bisschen daneben, aber für damalige Verhältnisse war es OK. Außerdem gab es damals nicht viele Zwergenmagierfiguren, und wir haben die hier viele Jahre lang für einen Rollenspielcharakter verwendet.

Ich habe mich dazu entschlossen, die neue Figur nicht einfach auf eine Grasbase zu packen, wie die alte, sondern auf einen Dungeonboden aus Steinplatten.

Bei der Farbwahl wollte ich mich allerdings weitestgehend an dem Original orientieren. Hier ein WiP-Bild.

Und hier dann das fertige Modell neben seinem alten Vorgänger.

Man kann schon einige Unterschiede erkennen. Vor Allem, was die Farbübergänge angeht, habe ich mich deutlich verbessert.

Und ich male heutzutage mit viel kräftigeren Farben. Gerne eben quietschbunt.

Alles in Allem war es ein interessantes Experiment. Ich bleibe weiter auf der Suche nach unbemalten Versionen meiner noch existierenden Erstlingswerke (technisch gesehen ja Zweitlingswerke), und sobald ich etwas geeignetes finde, werde ich das Experiment sicher wiederholen.

Nur schade, dass ich wirklich keine von meinen allerersten Versuchen mehr habe. Ich kann mich noch erinnern, dass sie … gruselig waren.