Berichte vom Maltisch – Erste Experimente mit Citadel Contrast Colours

Ich habe natürlich auch die neuen Citadel Contrast Colours ausprobiert, und möchte euch daher hier ein wenig von meinen Erfahrungen berichten.

Als die Farben erschienen sind, hatte ich gerade ein paar Freiwillige auf dem Tisch stehen, die nach Farbe riefen. Die ideale Gelegenheit, die Massenabfertigungstauglichkeit der Contrast-Farben zu testen.

Bei den Gobbos zum Einsatz kamen in erster Linie Shyish Purple und Volupus Pink für die Robe und Gryph Hound Orange für die Haut (denn anständige Gobbos sind, wie man ja allgemein weiß, orange und nicht etwa grün!). Dazu verschiedene Brauntöne für die Accessoirs und, zum Vergleich, einen grünen Wash von Army Painter für die Pfeilfedern.

Alles wurde mit nur einer großzügigen Schicht auf die normale hellgraue Grundierung aufgetragen. Hierbei variierte ich ein wenig, welche Teile der Kutten hell und welche dunkel bemalt wurden, um ein wenig Abwechslung in die Truppe zu bekommen.

Die starke Pigmentierung der Contrast-Farben sorgte für satte Farben. Hierbei war ein deutlicher Unterschied zu dem Army-Painter Wash zu bemerken, der nicht ganz so pigmentstark ist, und die Grundierung stärker durchscheinen lässt.

Da die Contrast-Farben alle durchscheinend sind, muss man natürlich an den Farbgrenzen aufpassen, dass man besonders die dunkleren Farben nicht in den falschen Bereich laufen lässt. Aber ansonsten ist das Ergebnis mit nur einer schnellen Farbschicht schon sehr gut.

Dann habe ich noch ein paar Details nachgemalt, und dann waren die Gobbos ausch schon fertig. Ging wirklich schnell. 20 Gobbos an zwei Abenden ist ordentlich. So bekommt man Hordenarmeen gefüllt. Und das Ergebnis ist, für Spielfiguren, wirklich passabel:

Die nächsten Testkandidaten waren ein paar Skaven. Wieder habe ich die primären Farbflächen mit Contrast-Farben bemalt.

Ich habe dann allerdings noch eine leichte Drybrush Schicht darüber gezogen, um schnell einige Kantenakzente zu setzen. Auch dieses Ergebnis kann sich sehen lassen und hat nicht viel mehr Zeit gekosten.

Als Nächstes kamen ein paar Stormcast Eternals an die Reihe. Im Gegensatz zu den Gobbos und Skaven, die relativ viel Struktur haben, gibt es bei den Stormcast Eternals ja viele größere glatte flächen, und ich wollte sehen, wie sich die Contrast-Farben da Verhalten.

Die Stormcast Figuren wurden hellgrau grundiert und erhielten dann eine Schicht Iyanden Yellow. Dann wurde die ganze Figur leicht mit einen Pastellgelb gedrybrusht. Das Ergebnis war überraschend gut.

Noch ein paar Details.

Und schon ist ein neuer Trupp einsatzbereit.

Auch diese Orkkavallerie wurde praktisch ausschließlich mit Contrast-Farben bemalt (Das heraldische Motiv ist ein Abziehbild).

Auch für Gelände eignen sich die Contrast-Farben. So habe ich mein Warcry Gelände fast komplett mit Contrast-Farben bemalt, gefolgt von einer leichten Drybrush-Schicht um die Kanten hervor zu heben.

Schnell und effizient.

Mein Fazit:

Die Contrast-Farben sind stark pigmentierte Washes. Für alle Techniken, bei denen man stark pigmentierte Washes benutzt, sind sie gut geeignet, und GW hat eine sehr umfangreiche Farbpalette heraus gebracht.

Sie sind sicherlich nicht das revolutionäre Wundermittel, als das der GW-Werbehype sie dargestellt hat, aber das habe ich auch nicht erwartet. GW hat hier weder das Rad neu erfunden (die Technik, mit Washes direkt auf heller Grundierung zu arbeiten ist uralt), noch eine Zauberfarbe geschaffen, mit der sich die Figuren von alleine bemalen (Da die Transparenz der Washes ein sorgfältiges Arbeiten erforderlich macht, ist schon eine gewisse Erfahrung im Pinselhandling nötig, um saubere Ergebnisse zu bekommen). Aber als stark pigmentierte Washes sind die Contrast-Farben für viele Einsatzmöglichkeiten gut geeignet, auch in Kombination mit anderen Techniken und Farben.

Und sie machen schnell viele Gobbos bunt.